SOLIDARITÄT mit Frauen und Mädchen aus IRAN
"Jin, Jiyan, Azadî" – Frau, Leben, Freiheit
Mahsa Jina Amini, eine 22-jährige Kurdin, wurde Berichten zufolge am 16. September von der sogenannten Sittenpolizei in Teheran brutal zu Tode geprügelt, weil sie ihr Kopftuch nicht den Regeln entsprechend getragen hatte. Seit mehreren Monaten gehen iranische Frauen auf die Straße und fordern ein Ende der Einschränkung ihrer Rechte. Jede*r kann die Gewalttaten und die Frauenverachtung des Regimes sehen, auf unzähligen Videos und in zahlreichen Berichten. Genauso sichtbar sind aber auch die Frauen, die erhobenen Hauptes "Jin, Jiyan, Azadî" rufen – Frau, Leben, Freiheit.
Wir möchten Ihnen / Euch den Song „Baraye“ die Hymne der Proteste von Shervin Hajipour vorstellen. „Baraye“ bedeutet auf Deutsch „für“ oder „wegen“. Die Tweets, die Shervin Hajipour vertont hat, thematisieren die roten Linien des Regimes: Für das Tanzen auf Straßen. Wegen der Angst sich zu küssen. Wegen der Sehnsucht nach einem normalen Leben. Für Studierende, für die Zukunft. Für inhaftierte Intellektuelle. Für ein Mädchen, das sich wünschte, ein Junge zu sein. Und schließlich: „Baraye zan, zendegi, azadi“ – für Frau, Leben, Freiheit. Der Iran-Experte Karim Sadjadpour: „Die beste Möglichkeit, den Aufstand im Iran zu verstehen, ist kein Buch oder Essay, sondern Shervin Hajipours Song.“ Die Journalistin und Iran-Expertin Natalie Amiri sagte dem Deutschlandfunk: „All das, was die Islamische Republik dem Volk in den 43 Jahren ihres Bestehens angetan hat, kommt in dem Lied vor.“
Den Song können Sie hier anhören: https://www.youtube.com/watch?v=0th9_v-BbUI
Quellen:
https://www.deutschlandfunk.de/proteste-iran-musik-baraye-hajipour-100.html